Australian Shepherd: schöner Hütehund aus den USA
Unbändiges Temperament gepaart mit einem starken Beschützertrieb: Das ist es, was den Aussie Hund ausmacht. Der ehemalige Hütehund ist eine sehr beliebte Hunderasse. Welche Charaktermerkmale den Australian Shepherd ausmachen und wie die Haltung aussehen sollte, zeigt dieser Artikel.
Charakter und Erziehung des Australian Shepherd
Wegen seines Temperaments ist der Australian Shepherd eine ziemlich beliebte Hunderasse. Der einst als Hüte- und Arbeitshund gezüchtete Hund verfügt über eine hohe Ausdauer und einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt. Das macht ihn zu einem gern gesehenen Familienhund.
Da der Australian Shepherd (kurz Aussie Hund genannt) ständige Arbeit gewohnt ist, benötigt er intensive Beschäftigung, um ausgelastet zu sein. Es muss daher sowohl körperliche als auch geistige Beschäftigung geben, damit der Australian Shepherd sich wohlfühlt. Er ist sehr lernfreudig und aktiv. Bei den ihm aufgetragenen Aufgaben ist er voll bei der Sache. Seiner Intelligenz wegen muss es immer wieder neue Herausforderungen geben.
Bei dem Australian Shepherd handelt es sich um ein menschenbezogenes Tier, dem die Anerkennung seiner Besitzer sehr wichtig ist. Dabei steht er stets zur Stelle, wenn man Hilfe benötigt. Mit Kindern und anderen Haustieren geht er geduldig um und Fremden gegenüber ist er zunächst zwar reserviert, taut allerdings schnell auf.
Trotzdem hat der Aussie Hund manchmal seinen eigenen Kopf: Er folgt nicht blind jedem Kommando oder Befehl seines Besitzers. Alles in allem ist seine Bereitschaft sich unterzuordnen allerdings sehr hoch. Durch gezielte Erziehung und den Besuch einer Hundeschule kann man störrischem Verhalten bereits im Welpenalter entgegenwirken.
Bei der Erziehung ist es wichtig, die Intelligenz und Lernbereitschaft des Tieres nicht zu unterschätzen. Zwar lernt der Aussie Hund schnell, allerdings auch schnell falsche Verhaltensweisen. Es gilt daher, mit Geduld und Einfühlungsvermögen vorzugehen, wobei Konsequenz natürlich nicht fehlen darf. Bemerkt der Australian Shepherd nämlich eine Schwachstelle, nutzt er diese aus, um einen Nutzen für sich selbst daraus zu ziehen. Er hat eine beachtliche Menschenkenntnis, weshalb mit ihm ein besonders harmonisches Zusammenleben möglich ist.
Herkunft des Australian Shepherd
Viele meinen, der Australian Shepherd hätte seinen Ursprung in Australien, wie es der Name nahelegt. Dem ist allerdings nicht so, denn der Aussie Hund stammt aus den Vereinigten Staaten. Über seine Herkunft weiß man zwar nicht viel, doch man weiß, dass er zunächst als Nutztier gezüchtet wurde.
Im 19. Jahrhundert kamen viele Einwanderer aus Europa und Australien in die USA, wobei sie Vieh und Hütehunde mitbrachten. Die verschiedenen Hunde, welche sich vor allem an der Ostküste befanden, wurden so gekreuzt, dass möglichst intelligente, ausdauernde sowie robuste Hütehunde entstehen konnten.
Die Begriffe „Collie“ und „Shepherd“ wurden eingeführt, doch einen einheitlichen Namen für die gezüchteten Hunde gab es noch nicht. Schließlich wurde noch die Länderbezeichnung der Siedler, welche die Besitzer des jeweiligen Hundes waren, hinzugeführt. Es entstanden Namen wie „English Shepherd“ und „Australian Shepherd“, obwohl diese Tiere noch weit von dem heutigen Australian Shepherd entfernt waren.
Der heute bekannte Aussie Hund stammt aus einer Zucht, bei der man versucht hatte, die vorhandenen Hütehunde an das trockene und heiße Klima im Westen und die extreme Kälte im Nordwesten der USA anzupassen. Ziel war es, robuste Hunde mit einer hohen Ausdauer zu züchten, welche eigenständig denken und handeln konnten und sich trotzdem einfach abrufen und trainieren ließen. Schließlich ergab sich aus den Kreuzungen eine Hunderasse, die all diese Eigenschaften vereinte: Der Australian Shepherd, wie wir ihn heute kennen.
Die Vorfahren des Aussie Hundes sind entsprechend schwierig zu ermitteln. Es wird davon ausgegangen, dass der Altdeutsche Tiger sowie spanische Hütehunde zu den Vorfahren des heutigen Australian Shepherd gehören. Zumindest würde dies eine plausible Erklärung auf den Charakter und das Aussehen der Hunderasse geben.
Das Aussehen des Australian Shepherd
Bei dem Australian Shepherd handelt es sich um eine mittelgroße Hunderasse, die eine solide Statur aufweist. Das Gewicht eines Tieres liegt zwischen 14 und 29 kg und die Größe zwischen 43 und 66 cm.
Das Fell ist optisch besonders ansprechend, da es halblang ist und schöne Färbungen hat. Es gibt die Grundfarben schwarz, rot, geschecktes Schwarz und geschecktes Rotbraun. Der sogenannte Merle-Faktor kommt bei Australian Shepherds besonders häufig vor, was bedeutet, dass es viele Variationen gibt. Insgesamt gibt es 4 Grundfarben sowie 4 Abzeichenkombinationen. Das ermöglicht 16 mögliche Farbvarianten, die der Aussie Hund aufweisen kann.
Da das Fell besonders wetterbeständig ist, besitzt es eine dichte Unterwolle und muss entsprechend gepflegt werden. Das Deckhaar ist meist glatt bis leicht gewellt. Am Kopf, an den Außenseiten der Ohren, unterhalb der Sprunggelenke und an den Vorderseiten der Vorderbeine ist das Fell kurz.
Die mandelförmigen Augen des Aussie Hundes können jede Farbe haben. Dabei ist es sogar möglich, dass ein Australian Shepherd marmorierte oder verschiedenfarbige Augen hat. Diese werden häufig als Geisteraugen bezeichnet.
Auf dem wohl proportionierten Kopf mit mittelmäßig ausgeprägtem Stop sitzen dreieckige Kippohren, welche an der Spitze leicht abgerundet sind. Wichtig ist, dass es sich wirklich um Kippohren und nicht etwa um Hänge- oder Stehohren handelt. Die endgültige Ohrform lässt sich allerdings erst nach dem Zahnen feststellen
Züchtung des Australian Shepherd
Mittlerweile gibt es 2 verschiedene Linien bei der Züchtung des Australian Shepherd. Die eine zielt darauf ab, arbeitstüchtige Hütehunde hervorzubringen. Die andere drosselt das Temperament der Hunderasse, damit er sich optimal als Familienhund eignet. Diese Tiere sind ausgeglichener und passen sich besser an das Leben fernab einer Viehherde an. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass es sich beim Aussie Hund um einen von Grund auf aktiven Zeitgenossen handelt.
Da der Australian Shepherd weithin als Modehund gilt, gibt es leider immer wieder Massezuchtbetriebe, welche Welpen zu einem geringen Preis anbieten. Wer sich einen Aussie Hund zulegen möchte, sollte von diesen Angeboten absehen. Meist erkranken diese Tiere schnell und sehen nur schön aus, ohne dass Wert auf ihr Wesen gelegt wird.
Zudem ist wichtig zu wissen, dass in einigen Ländern die Verpaarung von zwei Merle-Tieren verboten ist. Es handelt sich dabei vielerorts um eine Qualzucht, da die daraus resultierenden Welpen häufig taub und blind sind.
Weitere Ergebnisse einer unkontrollierten Zucht sind Gelenkprobleme, welche vor allem an der Hüfte auftreten, sowie Augenerkrankungen. Auch Gebiss- und Zahnfehler und Epilepsie sind bei falscher Zucht keine Seltenheit. Darüber hinaus sind solche Tiere häufig unverträglich gegen eine Vielzahl von Arzneistoffen
Pflege und Ernährung des Australian Shepherd
Das dichte Fell des Australian Shepherd muss täglich gebürstet werden. Dadurch entfernt man nicht nur lose Haare und entfernt Schmutz, man beugt zudem Verfilzungen vor. Wöchentlich sollte eine Kontrolle der Pfoten, Krallen, Ohren und Zähne erfolgen. Es empfiehlt sich, Ohren und Zähne jede Woche zu reinigen und Krallen zu kürzen.
Vergleichsweise einfach gestaltet sich hingegen die Ernährung. Da der Aussie Hund weder zu Übergewicht noch zu Allergien neigt, reicht es aus, ihn mit gesundem Futter zu füttern, das ihn mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Natürlich spielt es eine Rolle, wie groß das jeweilige Tier ist und ob es einen sehr aktiven oder eher ruhigen Lebensstil hat. Auch die Ernährung eines Welpen unterscheidet sich von der eines ausgewachsenen Australian Shepherd.
Die richtige Haltung des Australian Shepherd
Wie bereits erwähnt, liebt es der Australian Shepherd, gefordert zu werden. Er ist daher nichts für Personen, die wenig aktiv sind. Das gilt im Übrigen auch für die Tiere, bei denen im Zuge einer speziellen „Familienhund-Zucht“ das Temperament gezügelt wurde.
Da der Aussie Hund sehr anspruchsvoll ist, reicht es ihm nicht aus, stundenlang spazieren zu gehen, Konditionstraining zu absolvieren oder neben dem Fahrrad herzufahren. Er benötigt richtige Beschäftigungsangebote, um ausgelastet und glücklich zu sein. Geeignet sind Hundesportarten oder eine Ausbildung zum Therapie‑, Rettungs- oder Blindenhund.
Wer seinem Australian Shepherd dies nicht bieten kann, hat es schnell mit einem unterforderten Hund zu tun, der Unarten entwickelt. Um einen Aussie Hund zu halten, der sich bereitwillig unterordnet und seinem Besitzer nicht von der Seite weicht, muss er den aktiven Lebensstil führen, den er benötigt.
Fazit
Der Australian Shepherd ist ein sehr temperamentvoller Hund, welcher einen aktiven Lebensstil mit ausreichend körperlicher und geistiger Beschäftigung fordert. Wegen seines freundlichen Wesens und seines schönen Aussehens wird der Aussie Hund schon lange nicht mehr als reiner Hütehund gehalten, sondern wird immer beliebter als Familien- und Begleithund. Wer sich einen Australian Shepherd Welpen kaufen möchte, sollte allerdings darauf achten, dass er aus einer guten Zucht kommt, damit das Tier keine gesundheitlichen Schäden aufweist.
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